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Angsthunden mit Aromen helfen – inkl. praktische Tipps

Ängstliche Hunde stellen Trainer:innen und Halter:innen oft vor große Herausforderungen: Es geht um die Balance zwischen der Angst und der Ansprechbarkeit/Trainierbarkeit. Wenn der Hund dann in der Angst ist, braucht es eine hohe Empathie mit dem Hund und eine große innere Aufgeräumtheit, um ihn eine gute emotionale Unterstützung zu geben.


Hier können gezielt eingesetzte ätherische Öle  helfen, das emotionale Erregungsniveau zu senken – und damit eine bessere Lernbereitschaft zu ermöglichen. Wichtig ist: Es braucht ein klares Ziel, das richtige Öl und die passende Anwendung. In diesem Artikel stellen wir dir drei Aromen vor, die sich in der Praxis bei Angstthematiken besonders bewährt haben.


Zu sehen sind zwei Frauenhände vor einer pinken Blumenwiese. Eine der Hände hält eine Flasche mit ätherischen Ölen, die andere Hand hält die Handfläche nach oben, damit das Öl reingeträufelt werden kann.
Aromen gibt es viele. Aber welche helfen gut beim Thema "Angst"?

Inhaltsverzeichnis


Eine Nahaufnahme einer Lavendelpflanze.
Wusstest du, dass Iris ein riesen Lavendelfan ist? Bei Ihr gibt es Lavendel-Limo, Lavendel-Cheesecake und sie hat sogar ein Lavendel-Tattoo

1. Lavendel (Lavandula angustifolia)


Wissenschaftlich belegt: Lavendelöl ist eines der am besten untersuchten ätherischen Öle im Hinblick auf seine angstlösende, beruhigende und spannungslösende Wirkung. Studien zeigen, dass die enthaltenen Linalool- und Linalylacetat-Verbindungen dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken.

Einsatzbereiche bei Hunden:

  • Generalisierte Angstzustände

  • Schlafstörungen oder innere Unruhe

  • Begleitung in stressreichen Situationen (Tierarzt, Transport, neue Umgebung)

Anwendung:

  • als to-go Lösung ein Duftanhänger am Halsband

  • eine entspannende Pfotenmassage (Hinterpfoten)

  • im Raumdiffuser für eine angenehme Raumatmosphäre


💡 Praxis-Tipp: immer gering dosieren und eher langsam steigern. – Geruchsüberforderung vermeiden.


2. Neroli (Citrus aurantium ssp. amara, Blütenöl)


Sanft, stabilisierend & bindungsfördernd Neroli wirkt weniger entspannend als Lavendel, dafür emotional öffnend und regulierend – besonders bei Hunden mit sozialer Unsicherheit. Es kann helfen, vorsichtige Annäherung und Beziehungsarbeit zu unterstützen und ist somit ein wertvoller Begleiter, wenn ein Hund in ein neues Zuhause kommt.

Einsatzbereiche bei Hunden:

  • Unsicheres Bindungsverhalten

  • Misstrauen gegenüber Bezugspersonen

  • Angst in sozialen Situationen

Anwendung:

  • als Roll-On für Unterwegs (an Verdünnung je nach kg/Körpergewicht achten.

  • vor dem Training eine gemeinsame Hand-Inhalation


💡 Praxis-Tipp: Ideal kombinierbar mit Körperarbeit oder ruhigen Kontaktübungen im geschützten Setting.

Eine Frau beruhigt einen aufgeregt wirkenden Hund und streichelt ihn und spricht offensichtlich beruhigend mit ihm.
Auch in der Pupertät kann Neroli sehr gut unterstützen, wie hier bei dem jungen Deutsch Stichelhaar.

Es ist eine Flasche mit ätherischem Öl in der Nahaufnahme zu sehen, welche gerade auf einen Hunderücken geträufelt wird. Der Öltropfen fällt gerade runter.
Aromen anzuwenden kann so einfach sein. Und so schön verbinden,

3. Weihrauch (Boswellia sacra)


Für Erdung & Atemtiefe Weihrauch ist in seiner Wirkung komplex: Es wird traditionell für Konzentration und „Zentrierung“ eingesetzt, wirkt dabei aber auch atemvertiefend und angstmodulierend. Besonders geeignet bei Hunden, deren Weltbild (also der Blick auf unser "so ist das hier ganz normal") Positivität gebrauchen kann. Für Hunde, die noch keinen sicheren Ort haben oder keine gute Anbindung haben und schlecht zur Ruhe kommen.

Einsatzbereiche bei Hunden:

  • Permanente Wachsamkeit oder Reaktivität

  • Reizoffenheit mit körperlicher Anspannung

  • Angstverknüpfte Atemflachheit oder Stimmungswechsel

Anwendung:

  • Verdünnt mit Olivenöl auf den Rücken tropfen (vom Kreuzdarmbein-Bereich bis zu den Schulterblättern, 3-5 Tr, je Hundegröße)

  • im Ultraschall-Diffuser in Schlafphasen


💡 Hinweis: Weihrauch ist stark wirksam – stets nur kurzzeitig und unter Beobachtung verwenden.

Was alle drei Öle gemeinsam haben


  • Sie wirken nicht „über den Umweg“ Verhalten, sondern direkt auf das limbische System – den Sitz von Emotionen, Gedächtnis und Verarbeitung.

  • Sie sind keine Trainingsersatz, sondern emotionale Wegbereiter.

  • Sie können Verhaltenstrainer:innen helfen, mehr Zugang zum Hund zu bekommen – besonders dort, wo Kommunikation sonst stockt.



Ein Deutsch Stichelhaar-Hund schnuppert an einer großen Blüte. Eine Frau hält ihm die Blüte hin.
Hunde geben dir direkte Rückmeldung, wie sie zu einem Aroma stehen. Hör gut zu.

Fazit: Aromen im Verhaltenstraining bei Angsthunden – mit Wissen und mit Gefühl


Die gezielte Auswahl und Anwendung ätherischer Öle bei Angsthunden im Verhaltenstraining ist kein „Zusatztool“, sondern ein eigenständiger Wirkfaktor. Richtig eingesetzt, unterstützen sie emotionale Regulation, soziale Öffnung und das Fundament für Lernprozesse.


👉 Mehr über den sicheren Einsatz von Aromen im Angsttraining erfährst du in unserem Workshop:


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